Samstag, 15. Februar 2014

Temporärer Erfolg oder konstante Norm

Es gibt Menschen auf dieser Welt, die temporären Erfolg haben. Eine geniale Idee und diese finanziert ihr weiteres Leben. Eine gute Woche und es folgt eine mit Bravur bestandene Prüfung. Jeder hat mal Erfolg und bestehe der auch nur darin, zehn Minuten auf dem Laufband gestanden zu sein.
Dabei fühlt man sich klasse und man hat das Gefühl, die Welt umarmen zu können. Ja, die Welt sogar retten zu können. Doch in den Köpfen der meisten ist der Gedanke verankert, dass nach dem Höhenflug der Absturz folgt. Dies gleicht schon einem Gesetz.
Wir halten also fest, dass jeder mal Erfolg hat. Das ist nicht das Meisterwerk. Temporärer Erfolg wird auch nicht dadurch bewundernswerter, dass er größer ist. Die wahre Kunst liegt in der Konstanz.
Mir ist noch nie jemand begegnet, der ein wahrhafter Macher ist, sich niemals unterkriegen lässt und falls es zu einem Sturz kommt, diesen abgemildert abschirmen kann. Jemand, der weiß was er will, und auch weiß, wie er es bekommt. Und zwar immer.
Wir nehmen Anlauf, rennen und brechen irgendwann keuchend zusammen. Das hört sich allerdings nicht besonders vielversprechend an. Frauen können es wohl nicht mehr hören, doch auch der letzten müsste inzwischen klar sein, dass Crash-Diäten, nur den Jo-Jo-Effekt garantieren. Ihnen wird empfohlen konstant und gleichmäßig abzunehmen. Warum sollte diese Empfehlung nicht auch auf den Erfolg bezogen werden können?
Wir nehmen uns Unwahrscheinliches vor, verwenden darauf Unmengen an Energie und sind begeistert, wenn es überraschenderweise klappt. Danach sind wir aber erst mal platt und gönnen uns eine Auszeit. Haben wir uns doch verdient. Auch Melissa (Anna Friel) gibt Eddie Morra (Bradley Cooper) in dem Film „Ohne Limit“ in Bezug auf die Wunderdroge, die den Konsumenten extrem leistungsfähig macht, zu bedenken: „Ich bin doch nicht blöd. Kein Mensch ist in der Lage auf diesem Niveau zu funktionieren, ohne abzustürzen.“

Vielleicht gehen wir die Sache falsch an. Das, was für uns normal erscheint, ist für uns niemals anstrengend. Es wird erst anstrengend, wenn wir es hinterfragen. Was würde also passieren, wenn wir nicht gleich nach den Sternen greifen würden sondern besonnen das Unmögliche möglich machen indem wir winzige Schritte gehen und es dabei fast schon zu einfach wird? Lasst uns ein bisschen mit unseren Vorstellungen arbeiten. Wir brauchen ein Ziel. Ein derart durchdachtes Ziel, dass wir es in unserem Geist bereits erleben können. Wir müssen unsere momentane Lage erfassen, wissen, wo wir jetzt in diesem Augenblick stehen. Dann kennen wir den Startpunkt und das Ideal. Wenn wir das erst einmal kennen, ebnet sich der Weg wie von selbst. Denn durch dieses Wissen, ist uns bewusst, welche Eigenschaften und Bedingungen für das Eintreffen notwendig sind und was wir ändern müssen, um einzutreffen. Wenn wir das verinnerlichen, dann bedeutet es das Ende temporärer Erfolge. Wenn wir das verinnerlichen, dann tragen wir die Motivation pausenlos in uns und können konstant Erfolg leisten. Und das Schöne daran? Wir empfinden es als mühelos, da es unsere Normalität ist. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen